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Gemeinsam Kompetenzen fördern

br 3. Oktober 2019

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Gemeinsame Projekttage der BBS Meppen und des Bildungsbereiches St. Vitus - Werk




Die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungsbereichs Hauswirtschaft St. Vitus - Werk (Betreuung durch Frau Gels) und die angehenden Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten der Klasse I der zweijährigen – berufsqualifizierenden Berufsfachschule Pflegeassistenz der BBS Meppen (Frau Hensen und Frau Horst) gestalteten gemeinsame Projekttage. Die Schülerinnen und Schüler (Menschen mit und ohne Handicap) verbrachten in heterogenen Gruppen zwei interessante Vormittage. Die Projekttage wurden zum einen mit kreativen Angeboten und zum anderen mit gemeinsamen Aufgaben in der Küche gestaltet. Der Kreativität waren bei der Fertigstellung von gefilzten Klingelbällen und Handblumen keine Grenzen gesetzt und die gemeinsame Arbeit in der Küche bereitete allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude. An den Projekttagen war es wichtig, sich auf den Mitschüler mit und ohne Handicap einzustellen und geduldig abzuwarten, damit alle Beteiligten mit ihren Fertig- und Fähigkeiten wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Von dem Mitschüler zu lernen, den Mitschüler zu unterstützen, um Hilfe zu bitten, gemeinsam über Missgeschicke zu lachen, in so großer Runde gemeinsam zu essen - dieses lebendige Miteinander möchten beide Schulen auch im kommenden Schuljahr fortsetzen.

Staatlich geprüfte Pflegeassistentinnen/ Pflegeassistenten werden als Assistenzkräfte in der Altenpflege, der Heilerziehungspflege und der Gesundheits- und Krankenpflege eingesetzt. Sie unterstützen Fachkräfte und arbeiten nach Einweisung und Anweisung selbständig.

Pflegeassistenten helfen bei der pflegerischen Versorgung, unterstützen bei Verrichtungen des täglichen Lebens, wirken bei Angeboten zur Aktivierung, Förderung, Tagesstrukturierung und bei der sozialen Betreuung mit. Die Qualifikation der staatlich geprüften Pflegeassistenten unterscheidet sich von den kurz ausgebildeten und angelernten Hilfskräften in pflegerischen Berufen durch die staatlich geregelte zweijährige Berufsausbildung, die Breite und Tiefe der Ausbildung und deren integrativen Ansatz.

Durch den Erwerb des Berufsabschlusses als Pflegeassistentin / Pflegeassistent verbessern sich auch die Bewerbungschancen für eine weitere Berufsausbildung. Eine Ausbildungsverkürzung ist z.B. in der Altenpflege möglich. Zusätzlich erwerben die Schüler den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss bei einem Notendurchschnitt von 3,0. Die Eingangsvoraussetzungen für diese Ausbildung sind der Hauptschulabschluss, der Nachweis der persönlichen Zuverlässigkeit (erweitertes Führungszeugnis) und der Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch den Hausarzt. Die Schülerinnen und Schüler müssen Freude im Umgang mit Menschen haben, die aufgrund ihrer körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen ein eingeschränktes Leben führen. Sie sollen Interesse und Verständnis für die zu pflegenden und zu betreuenden Menschen mitbringen und bereit sein, sich vorurteilsfrei deren Problemen und Bedürfnissen zu nähern. Das setzt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen voraus. Die tägliche Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen bedeutet eine hohe Belastung für die Schülerinnen und Schüler und verlangt ein entsprechend hohes Maß an Verantwortung, Zuverlässigkeit und großes Verantwortungsbewusstsein für sich und die zu betreuenden Menschen sind unerlässliche Voraussetzungen für das berufliche Handeln in der Ausbildung wie im späteren Beruf. Wichtig ist auch, dass die Schülerinnen und Schüler die Bereitschaft zu Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben und die Fähigkeit zur Teamarbeit mitbringen.

Die Pflegeassistenten können somit einen Beitrag für die Entschärfung des Personalmangels in der Altenpflege bzw. Gesundheits- und Krankenpflege leisten.

K.-H. Bruns