Digitalisierung in der Landwirtschaft

Drei Tage lang präsentierten landmaschinenherstellende Unternehmen aus der Grafschaft Bentheim und dem Emsland ihre neueste Technik vor den Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen Nordhorn und Meppen.

Unter dem Begriff Precision Farming versteht man die zielgerichtete Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen. In diesem sogenannten Präzisionsackerbau geht es darum, nicht den gesamten Acker pauschal zu bearbeiten, sondern die Unterschiede vom Boden und seiner Ertragsfähigkeit zu berücksichtigen und die Bewirtschaftung darauf anzupassen. So werden weniger Ressourcen wie Dünger, Diesel, Pflanzenschutzmittel und Saatgut benötigt. „Die Kosten werden reduziert, die Arbeit wird effizienter und vor allem umweltfreundlicher. Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“, findet Jan Plescher, Initiator der Veranstaltung und Lehrkraft an den beiden beteiligten Schulen.

Mehrere Firmenvertreterinnen und -vertreter stellten den Schülerinnen und Schülern ihre Maschinen und Anbaugeräte jeweils in Kleingruppen vor und demonstrierten ihnen die Technik auf dem Acker. Dabei wird deutlich: Die Maschinen sind komplexer geworden, können aber auch deutlich mehr leisten als ihre Vorgänger.

Kleinste Kamerasysteme und Sensoren ermöglichen präzises Arbeiten und übernehmen die Datenerfassung für die Landwirte. So gibt es zum Beispiel Sensoren, die die Windgeschwindigkeit und -richtung erfassen und die Düngung darauf anpassen. „So ist eine exakte Gleichverteilung gewährleistet und der Dünger landet nur da, wo er hin soll“, erklärt einer der Maschinenhändler.

„Die Maschinen und Geräte, die für das Precision Farming verwendet werden, können den Landwirten die Ackerarbeit erheblich vereinfachen. Auch in Hinsicht auf neue Verordnungen, wie zum Beispiel das Einhalten von Gewässerrandstreifen, sowie die immer umfangreicher werdende Bürokratie ist der Präzisionsackerbau eine echte Revolution“, macht Plescher deutlich.