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Zweitägige Schulungsfahrt der Technikerklassen der BBS-Meppen

br 20. Dezember 2019

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Beide Klassen der zweijährigen Fachschule Mechatronik -Technikerschule in Abendform- besuchten Ende Oktober im Rahmen einer Schulungsfahrt die zweitägige Veranstaltung „Funktionale Sicherheit von Maschinen“ bei der PHOENIX CONTACT GmbH in Bad Pyrmont.




Die 1923 gegründete Firma mit Stammsitz in Blomberg (Ostwestfalen) beschäftigt an 10 Produktionsstandorten weltweit mehr als 17.000 Mitarbeiter. In Bad Pyrmont betreibt sie seit 1996 ein modernes Fertigungszentrum für hochelektronische Baugruppen und Komponenten der funktionalen Sicherheit mit über 1100 Mitarbeitern.

Der erste Besuchstag startete mit einem Vortrag zum Thema „Risikobeurteilung und Spezifikation von Sicherheitsfunktionen“. Dabei wurde deutlich, welchen Anforderungen, aber auch einzuhaltenden Normen und Richtlinien ein Hersteller von Maschinen und Anlagen als „Inverkehrbringer“ heutzutage gegenüberstehen. Die Notwendigkeit einer durchzuführenden Risikobeurteilung nach dem Produktsicherheitsgesetz wurde den angehenden Techniker/-innen an praktischen Beispielen anschaulich erläutert. Ebenfalls wurde das Konformitätsverfahren für Maschinen und der lange Weg zum bekannten CE-Kennzeichen vorgestellt.

Bei der anschließenden Betriebsbesichtigung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, einigen Mitarbeitern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu können. Dazu war vor Führungsbeginn das Anlegen einer speziellen elektrostatisch ableitenden Schutzausstattung notwendig. Nur damit durften die staubarmen Fertigungsbereiche betreten werden, ohne die empfindlichen elektronischen Geräte zu gefährden. Es konnte so die komplette Herstellung eines Sicherheitsrelais begleitet werden. Trotz hohem Automatisierungsgrad, etwa dem Einlöten der Bauteile, erfolgen einige Arbeitsschritte, wie das Bestücken von Platinen, immer noch manuell. Aber auch bei PHOENIX CONTACT ist Industrie 4.0 kein Fremdwort mehr und das Kommunizieren von Anlagen untereinander längst fester Bestandteil der Produktion. Selbst das Bürogebäude ist davon nicht ausgenommen und gehört so mit seinem intelligenten Energiemanagement zu den modernsten in Europa.

Der zweite Besuchstag bot die Möglichkeit der praktischen Übung mit dem so ge-nannten „Safety-Koffer“. Nach einer kurzen Einweisung konnten die Teilnehmer in Gruppenarbeit verschiedene Programmierungen zur Ansteuerung von Safety-Bauteilen, wie berührungslose Sicherheitsschalter oder Module mit Safety-Bridge-Technologie durchführen. Hierbei kam auch bereits Erlerntes aus der Technikerschule Meppen zur Anwendung.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde jedem Schüler ein Teilnahmezertifikat ausgehändigt. Dies war sicherlich nicht der letzte Besuch bei PHOENIX CONTACT, darüber waren sich Fachlehrer und Schüler einig, da ihnen von Seiten des Unternehmens eine enge Kooperation angeboten wurde.

H.May